Unsere Wanderung beginnt am Hotel Amselgrundschlößchen.
Gegenüber des Hotels steigen wir einen Fußweg aufwärts. Bald befinden wir uns in gleicher Höhe mit einem auf der anderen Seite des Amselgrundes liegenden Felsen, dem "Talwächter". Rechts davon befindet sich das Gebiet der Feldsteine mit dem bekannten "Türkenkopf".
Unser Weg macht nun einen Bogen nach links, und wir treten in den Wald ein. An einer Linkskehre genießen wir den Ausblick zur "Kleinen Gans" bevor der Weg den Bergrücken erreicht und ins Elbtal wechselt. Bald türmen sich vor uns steile Felswände auf. Schließlich befinden wir uns vor einer Schlucht, die zur Bastei führt.
Vorher gehen wir jedoch links zum "Tiedgefelsen". Hier schauen wir hinab ins Tal und sehen elbabwärts Stadt Wehlen. Links hingegen erspähen wir den "Lilienstein" und direkt gegenüber den "Rauenstein", ein beliebtes Ausflugsziel mit einer sich lohnenden Kammwanderung.
Wir steigen nun hinauf in das Gebiet der Burg Neurathen. In der steilen Schlucht finden sich altes Mauerwerk, riesige Balkenlager von ehemaligen Toren, Verhauen und sonstigen Sperreinrichtungen. Das "Kanapee" am oberen Ende der Schlucht ist heute ein Aussichtspunkt, der einen Vorgeschmack von der noch viel schöneren Aussicht von der Bastei gibt. Für die Burgmannen des Mittelalters war er ein Beobachtungsstand zur Überwachung des Elbtals.
Nach wenigen Minuten erreichen wir den Eingang zum Rundgang durch die Anlagen der Felsenburg Neurathen. Wir erreichen schließlich die 76,5 m lange Basteibrücke über die Martertelle. Von der Basteibrücke blicken wir über den Wehlgrund hinweg auf die zerklüfteten Gansfelsen. Alle drei Gansfelsen haben schwere Wandklettereien. An einer elbwärts gelegenen Felswand wurde 1834 eine Gedenktafel für die Pastoren Nicolai und Götzinger angebracht. Es wurden ihre Verdienste für die touristische Erschließunug der Sächsichen Schweiz gewürdigt.
Am Ende der Basteibrücke machen wir noch einen Abstecher nach rechts zum "Ferdinandstein", benannt nach Erzbischoff Ferdinand. Vom Ferdinandsteinaus fesselt uns der Blick auf die Basteibrücke. Schon 1823 hielt der Maler Ludwig Richter die Schönheit dieser Felsenwelt in unübertroffener Naturtreue mit der Radiernadel fest. Damals bestand noch keine durchgehende Brücke zwischen Felsenburg und Bastei.
Schließlich erreichen wir das Basteiplateau, genießen den berühmtem Basteiblick und stärken uns im Bergrestaurant.
Ein viel begangener Wanderweg bringt uns nun von der Bastei durch die Schwedenlöcher nach Rathen zurück. Zunächst folgen wir der Straße bis zu einem Andenkenkiosk. Hier biegen wir nach rechts auf einen Waldweg ab. An der nächsten Wegegablung gehen wir nochmals rechts und erreichen schließlich den Abstieg in die Schwedenlöcher.
Vor dem Abstieg in die Schwedenlöcher lohnt sich ein Abstecher zu einem Aussichtspunkt. Hier stand früher ein kleiner Pavillion (5 Minuten). Wir können uns von hier aus an den vielgestaltigen Felsgipfeln des oberen Wehlgrundes erfreuen.
Nun steigen wir in die Schwedenlöcher hinab. Die Bewohner Rathens und der Umgebung versteckten sich hier vor den gefürchteten Schweden. Die Talschlucht verengt sich zunehmend zu einer an manchen Stellen kaum 1 m breiten Felsengasse. Nach Erreichen der Talsohle des Amselgrundes wenden wir uns nach rechts. Der Grünbach führt uns talabwärts. Früher hieß er der "Grüne Rathenbach" zum Unterschied vom "Dürren Rathenbach", der meist überhaupt kein Wasser führt. Beide Bäche vereinen sich am oberen Ende des Amselsees. Entlang des Amselsees erreichen wir nach ca. 15 Minuten unseren Augangspunkt das Hotel Amselgrunschlößchen.